WIE SAG ICH DEM DING?

2021-08-01T18:45:09+00:00 26 Juli, 2021|2021, Baleares|

Die Nichte. Eine versinkende Insel im Südpazifik. Der geliebte Berg in den Pyrenäen. Die guten Geister. Der Name der Geliebten (ein immerwährender Klassiker). Ein norwegischer Gott. Oder ein indischer. Gleich wie die alten Weltumsegler. Das Herz voller Licht. Clowns. Schlümpfe. Flüsse…

Ungewohnt, was da alles um mich herumschwimmt. In fast unübertrefflicher Vielzahl, absolut ohne social distancing. Ich (für diesen Blog) auf der falschen Yacht. Hinter mir sind gut fünfzig Yachten am Anker baumelnd auszumachen. Vielleicht knapp acht Meter bis zum Nachbarn, als wäre es ein Campingplatz. Balearen, Juli 2021. Seufzend denke ich an die einsamen Ankergründe in der Südsee.

Nicht, dass es mir hier nicht wohl wäre. Ganz im Gegenteil. Toll, auf dieser mediterranen Vulkan – Yacht zu sein. STROMBOLI. Aha! Ist der Name ist das Programm? Da wollen wir also hin. Die See ist unendlich, und meine Träume sind wild (Jean de la Ville de Mirmont).

Gibt es auch Listen mit den meistgenutzten Yacht – Namen? María, Carmen, Antonio, Manuel, José sind die aktuellen Top-Namen für Babys in Spanien. Doch bei den Schiffen?

Kaum vier Meter hinter meinem Heck, eine französische Stahlyacht. Nicht wirklich eine Schönheit. Auch wenn die stolzen Besitzer den Namen sicherlich in aller Liebe ausgesucht haben. Port de Mao, Port de Mao, this is Marrano, Marrano tönt es über VHF Sprechfunk. Sprachen müsste man können, oder zumindest bei der Namenswahl konsultieren. MARRANO. Auf spanisch steht das für schmutzig, unflätig, schweinisch, ekelerregend. Da werden die Armen kaum einen Liegeplatz kriegen…

TALULAH RUBY. TUVALU. IXEIA. GOLDEN SPIRIT. JU. THOR. GANESH. JOSHUA. ULANI. RED HARLEKIN. PITUFA. RUBICON…. Wir alle wollen originell sein, wenn wir unseren schwimmenden Kindern einen Namen geben. Allenfalls ist dieser versinkende Archipel im Pazifik auch nicht der passendste Name für eine Hochseeyacht. Aber zumindest wurden wir in Funafuti, der Hauptstadt von Tuvalu, herzlichst in die Gemeinschaft aufgenommen.

2 Comments

  1. Rosa Mirsnda Dienstag, der 27. Juli 2021 um 13:11 Uhr - Antworten

    Muy curiosos el argument. Poner nombre a las cosas suele ser complicado.Happy por Leer algo de Tuvalu
    I con este nombre creo que acertasteis. I con el proyecto de visitar la isla. Un abrazo muy cordial y disfruta.

  2. Susanne Donnerstag, der 29. Juli 2021 um 08:32 Uhr - Antworten

    Dabei hast du mich mit deiner Tuvalu so inspiriert, dass auch unser Camper einen Namen braucht…. und es ist ihm einer zugeflogen: Grizzly heisst er und das passt wunderbar. Heikel ist, dass das Ding sobald es einen Namen hat schnell zu einem lebendigen Wesen wird, dem man/frau nicht nur gut zureden kann – was ja noch okay und manchmal auch hilfreich ist, weil man damit sich selber beruhigen kann – sondern ihm Gefühle wie Liebe, Zuneigung oder Bockigkeit und Abneigung zugesteht.

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