black

2018-03-19T06:51:48+00:00 4 September, 2011|2011, Baleares, España, Mittelmeer|

Unsere ersten Wochen zeichnen sich ja nicht gerade durch einen hohen Schnitt von gesegelten Meilen aus. Ist auch gar nicht die Idee – wir wollen ja unser Schiffchen testen und haben bis Ende November alle Zeit um nach Gran Canaria zu gelangen. So verbringen wir die Zeit mit unserem geliebten Buchtenhüpfen entlang der Nordwestküste Ibizas. Wunderschön, denn diese haben wir bis anhin kaum gekannt.

Plötzlich zuckt Imma erschreckt zurück, denn ihr kommen zwei pechschwarze Gestalten entgegen. Auf einer Weltumseglung wäre dies an sich ja nichts besonderes, aber eben befanden wir uns doch noch auf einem lauschigen Sandpfad, umsäumt von grünen Büschen. Es eröffnet sich eine öde, grauschwarze Mondlandschaft. Vegetationslos. Natur scheint hier nicht stattzufinden. Uns würde nicht überraschen, wenn hinter der nächsten Ecke noch die leicht angerostete Apollo 11 stehen würde und ein Astronaut daher gehoppelt käme.

Navigation im Zeitalter des GPS ist doch kinderleicht – und jetzt das. Haben wir uns so vertan und sind auf dem Mond, Mars oder der Venus gelandet? Eine weitere undefinierte Gestalt entsteigt einem suppentopfähnlichen Loch in der schwarzen Öde. Sollen wir Ihr allenfalls ein friedenvermittelndes Gastgeschenk überreichen (wie wir es in den duzenden von Segelbüchern immer wieder gelesen haben)? Wir sind ja noch unerfahren in solchen Dingen.

Doch glücklicherweise entpuppt sich die Gestalt als Spanier, und Crewmitglied unserer Nachbarsyacht. Bloss von einer stinkenden schwarzen Masse überzogen. Denn wir befinden uns in Espalmador (Formentera) und hier scheint es Tradition zu sein dass man sich in die hinter dem traumhaft schönen Karibikstrand gelegene Schlammlagune stürzt. So pilgern täglich duzende von Segler ins selbe Loch. Der Schlamm sei gut für Haut, Rheuma, Knochen. Wir haben so unsere Zweifel. Monatelang baden alle im selben Schlamm – Suppentopf? Wasser ablassen und neu auffüllen wäre auch hier wohl mal ganz angebracht. Es stinkt ja auch schon ganz fürchterlich. So bleiben wir lieber weiss.

Formentera

Formentera

Formentera

Formentera

Hinterlassen Sie einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Managed by Immediate Bitwave