wildlife

By Published On: 18 April, 2014Categories: Allgemein0 Comments on wildlife

Voran schreitet mutig Máximo mit seiner Schrotflinte. Dahinter in braver Einerkolonne Cris und Jordi der spanischen Yacht MIESCHIEF und wir beide. Mit dabei aber auch die Töchter der beiden Crews: die noch kleine Gina und die schon grosse Alba. Die Nachhut bilden zwei kräftige, junge Kuna’s.

Ständige Kämpfe gegen andere Tribus, unsäglichen Mückenplagen und gefährliche Tiere im Urwald haben die Kunas vor Jahrhunderten veranlasst das Hinterland – das Küstengebiet  Panamas zwischen Colon und Kolumbien – zu verlassen und sich auf den traumhaften Inseln vor der Küste anzusiedeln. Eine weise Entscheidung. Da sie die Inseln von den Mangroven befreiten und Kokospalmen anpflanzten bekamen sie dadurch eine gute Einnahmequelle und – wie auch wir Segler – eine mückenfreie Traumszenerie.

Zurückgeblieben ist ein nun seit Jahrhunderten fast unberührter Urwald. Die heiligen Flüsse werden von den Kunas nur befahren um zu den wenigen fincas zu gelangen. Da wo sie Gemüse, Früchte und Heilpflanzen anpflanzen. Auch Goldminen soll es noch geben – die alten spanischen Konquistadoren haben also doch nicht alles gefunden.

Zurückgeblieben sind auch die wilden Tiere. So erzählt uns Máximo am Abend vor der Exkursion fröhlich, dass im Urwald auch heute noch Panter, Tiger, Krokodile und andere nette Wildtiere leben würden. Zum Beweis rollt er uns ein Jaguarfell vor die Füsse. Gejagt von ihm vor 4 Jahren.

So sind wir durchaus nicht unglücklich als er dann am nächsten Morgen seine Schrottflinte durchlädt. Zuerst fahren wir noch mit einem Ulu (die Einbäume der Kuna’s) den Rio Azúcar hinauf. Dann dringen wir zu Fuss immer tiefer in den dichten Urwald ein. Es wuchert und zirpt ohne Ende. Nach gut zwei Stunden erreichen wir einen bezaubernden Wasserfall. Dies beschert uns ein kühles Bad im herrlich frischen Süsswasser.

Obwohl Máximo unterwegs mal ins Dickicht abzweigt und einen Truthahn verfolgt – die Schrottflinte kommt nicht zum Einsatz. Zurück bei Ihm zuhause erzählt er munter, dass Jaguarfleisch vorzüglich schmecke. Ja, auch das von Schildkröten und Krokodilen. Abends schliessen sie im Dorf die Hunde und die kleinen Kinder weg. Denn dann und wann schwimmt ein Krokodil aus dem Rio Azúcar zum Dorf rüber auf der Suche nach Nahrung.

Übermüdet von der Exkursion fallen wir abends schnell in einen tiefen Schlaf. Ich träume von wilden Tieren und von Gina (zweijährig).

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