black is black

2018-03-16T16:07:00+00:00 11 November, 2013|2013, Guatemala|

Es ist nicht nur schwarz und duster als wir in aller Herrgotts Frühe aufstehen. Sondern eigentlich den ganze Tag. Nicht dass Sonnenfinsternis wäre, von wegen Weltende des Maya – Kalenders. Nein. Denn heute ist Berg – Exkursion angesagt. Von Antigua aus besteigen wir aus den 2552 Meter hohen Vulkan „Pacaya“.

Zuerst geht’s mit einem Minibus – zusammen mit Philippe und Sandra von ULANI –  bis zum letzten erreichbaren Dorf des Vulkans. Bloss ein  paar elendigliche blechgedeckte Hütten. Dort steigen Imma und die Ulani’s auf Pferde um,  derweil ich mir beweisen möchte dass meine schwächlichen Seglerbeine immer noch zu Bergtouren reichen. Bin ja Schweizer: Enziane, Edelweiss und Juuchzen auf der Alp.

Bloss: So pechschwarze Bergspitzen wie hier können die Alpen nicht bieten (Da kann unser geschätzte Leser R.M. noch so viele Fotos schicken,  und auch Patenkind V.E. christianisiert so was nicht in heimischen Gefilden). Zudem pafft der Gipfel als ob Fidel Castro am schloten wäre. Zuerst geht’s durch den supergrünen tropischen Urwald stetig aufwärts. Doch irgendwann mal dann erreichen wir die Baum- oder Lavagrenze und alles ist nur noch schwarz.  2100m, quasi die letzte Alp unter dem Gipfel. Statt Kühe bloss ein paar Touristen.

Wie immer sind wir zu tiefst beeindruckt ab dieser so kargen, extremen Landschaften. Wüsten, Vulkane und das Meer haben vieles gemeinsam. In der Reduktion liegt die Poesie. Sie potentialisiert die Wahrnehmung. Was die treibenden Sargassos – Algenkulturen in Mitten des Atlantiks, sind die wenigen und winzig kleinen grünen Sprösslinge am Kraterrand – welche mit einem Tautropfen auf dem Blatt versuchen zu überleben. Bis der nächste Lavastrom – oder Hurrikan, Sandsturm – sie wieder zudeckt. Was für ein Wille des Überlebens. Uff, so bunt kann nur ein Vulkan sein.

 

 

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