fusion

2018-03-15T11:22:41+00:00 24 Juli, 2017|2017, Tuvalu|

Wir haben ja schon vermutet, dass wir uns in Tuvalu wie zuhause fühlen könnten. Auch wenn die Begriffe Heimat, Identität schnell mal überstrapaziert werden und bei der TUVALU in Tuvalu eh konfus sind. Trotzdem. Der erster Landgang in Funafuti vermittelt uns nicht nur das Gefühl auf einem verlorenen Atoll in der Südsee zu sein, also mit Palmen, Sandstrand, Lagune, freundliche Menschen.

Denn es hat auch eine Unmenge von Scooters, Motorräder – bis hin zu einigen wenigen stattlichen, liebevoll gepflegten Harley Davidson. In einer Verkehrsdichte, die Barcelona kaum nachsteht. Man fährt zwar ohne Helm und Barfuss, mit Kleinkindern im Arm, mit den etwas grösseren vor sich stehend oder sie in einem Anhänger nachziehend. Doch alle sind sie unterwegs, wie um sechs Uhr Abends in der katalanischen Millionenstadt. Nicht dass die Distanzen gross wären – weiter als die 12 km lange Strasse auf dem schmalen Ringriff hin und zurück kann man nicht. Und einen Berg, selbst eine kleine Anhöhe existiert eh nicht (was ja aus anderen Gründen durchaus sehr wünschenswert wäre). Oft fahren sie auch die Landepiste des Funafuti International Airport rauf und runter, der eigentliche öffentliche Raum des Dorfs. Der vor Urbanität nur so strotzt, als wäre es das Forum in Barcelona. Hier wird gespielt, Sport getrieben, man trifft sich, flaniert. Die zwei, drei Flieger pro Woche stören kaum.

Und als wären wir zuhause (in diesem Falle Barcelona), gehen wir am Samstag zum Fussball. In den meisten Südseeinseln dreht sich ja alles um Rugby. New Zealand ist Weltmeister, Fiji Olympiasieger. Aber in Tuvalu spielt man Fussball. Jeden Abend werden auf dem Flugfeld Tore aufgestellt und alt und jung, Männer und Frauen spielen. Heute begann im Tuvalu Sport Ground, dem Fussballstadium von Funafuti (mit Tribüne, wenn auch sensibel kleiner als das Camp Nou), der Tuvalu Cup. Die acht Teams der Inseln spielen gegeneinander. Gut, die Qualität ist nicht wie bei Messi und Neymar, die Begeisterung macht es aber wett. Neben mir sitzt Ben auf der Tribüne. Im Barça – T-Shirt, mit dem Wappen von Barça als Tattoo am Bein. Sein Traum ist mal nach Barcelona zu kommen, da zu bleiben, jeden Match sehen zu können, katalanisch zu lernen. Die totale Fusion Tuvalubarcelona – noch mehr als wir selbst.

In der kleinen Bibliothek von Funafuti blättere ich mich durch die Geschichte. Langsam ich beginne zu verstehen. Als erster westlicher Menschen hat am 16. Januar 1568 Alvaro de Mendaña (Genau! Der Ehemann der „Königin der Südsee“) das Nui Atoll entdeckt, und Isla de Jesús getauft. Anlanden konnten sie zwar nicht, aber immerhin konnte Kontakt zu den Bewohnern etabliert werden. 450 Jahre später scheinen sich die Spuren der spanischen „Entdecker“ unwiderruflich festgesetzt zu haben.

 

 

One Comment

  1. Alefaio Dienstag, der 1. August 2017 um 03:07 Uhr - Antworten

    Hi Hans Imma Alba

    Wow Thanks for putting my photo on your page. Its was very nice meeting you all in little Tuvalu. I hope you have had a love time here in the place you named your boat after. I will keep reading your blog it will help prepare me for Spain. hopefully we will meet again on my travels next time in your part of the world at the Camp Nou. safe travels to you all let the seas be clam and the wind blow you safely to paradise where ever it maybe God bless

    Barca Billz Visca El Barca

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