Atlantico

Langsam aber sicher verdunstet das Mittelmeer. Zeit, es zu verlassen. Denn als Folge der starken Verdunstung des „Binnenmeers“ fliesst in der Strasse von Gibraltar kontinuierlich ein kräftiger Salzwasserstrom in den Atlantik ab. Wir werden also quasi ohne zutun rausgespült.
Gibraltar ist Endpunkt unserer Mittelmeerreise. Hinter uns liegen 1500 Seemeilen in den Balearen und an der Costa Blanca. Fish & Chips auf dem Affenfelsen, englisches Wetter, billiger Diesel. Und ein exzellent geschützter Ankerplatz vor „La Linea de Concepcion“, das vor Gibraltar liegende spanische Städtchen. We love England! Doch die sympathische Belegschaft des auf der spanischen Seite liegenden Club Maritim La Linea, welche zumindest unserem Dinghi Gastrecht gibt, lässt es uns sofort wieder Heimat fühlen.
Als wir dann am Freitag morgen Gibraltar verlassen, werden wir nicht nur rausgespühlt, sondern regelrecht rausgeblasen. Vor Tarifa blässt es mit 30 Knoten, Böen bis 45. Das Surferparadies macht seinem Ruf alle Ehre. Doch unsere Tuvalu scheint es wohl zu sein. Gutes Ohmen für den Atlantik! Unsere Berechnungen gehen auf. 2 Stunden nach Hochwasser schieben uns bis zu 3 Knoten zusätzlich aus den vertrauten Gewässer. Mit knapp 10 Knoten Fahrt bei Passatbeseglung (…und am Schluss gereffter Fock) sausen wir ins neue Meer! Vor uns liegt wieder viel Wasser….